Kennzahlen KIP/IAS

Die Kantone weisen im Rahmen der jährlichen Berichterstattung Kennzahlen zu den Zielen der Kantonalen Integrationsprogramme (KIP) aus. Seit 2019 werden ausgewählte, national vereinheitlichte Kennzahlen zur Integrationsförderung im Ausländer- und Asylbereich erhoben. Diese werden derzeit noch methodisch unterschiedlich und nicht für alle Kantone vollständig erfasst. Für Vergleiche sind die Zahlen nicht aussagekräftig genug. Dennoch erlaubt die Auswertung der Kennzahlenerhebung auf nationaler Ebene eine grobe Übersicht über die Integrationsförderung im Jahr 2024.

Kennzahlen zur Förderung im Ausländerbereich

  • Mit Erstinformationen wurden rund 39 000 (2023: 39 000) Neuzuzüger/innen erreicht.
  • Rund 60 000 (62 000) Teilnahmen an Sprachkursen wurden verzeichnet.

Kennzahlen zur Förderung im Asylbereich (Integrationsagenda Schweiz IAS)

Gemäss Angaben der Kantone wurden aus Mitteln der Integrationspauschale 2024 (in Klammer Werte 2023) folgende Anzahl Flüchtlinge, vorläufig Aufgenommene und Asylsuchende im erweiterten Verfahren erreicht:

  • Rund 29 200 (16 800) Personen nahmen an Sprachförderangeboten teil.
  • Rund 16 500 (12 300) VA/FL sind unterstützt worden, damit sie eine Ausbildungs- und/oder Arbeitsmarktfähigkeit erlangen. Davon waren rund 9400 (5700) Jugendliche oder junge Erwachsene (16-25 Jahre) und rund 7100 (6600) Erwachsene (26-55 Jahre).
  • Rund 1600 (2900) Kinder im Vorschulalter haben von Massnahmen zur frühkindlichen Sprachförderung profitiert.

Gemäss den Kennzahlen weisen die im Jahr 2024 neu erfassten Personen über 16 Jahre folgendes Profil auf (Beurteilung gemäss der ersten, individuellen Ressourceneinschätzung):

  • 62% (63%) verfügten über eine Schulbildung von mehr als 6 Jahren;
  • 63% (2023 nicht verfügbar) verfügten über Schriftkenntnisse im lateinischen Alphabet;
  • 90% (92%) verfügten tendenziell über ein Potenzial zur Erlangung der Arbeitsmarktfähigkeit und/oder Ausbildungsfähigkeit;
  • 38% (41%) verfügten über eine Arbeitserfahrung von weniger als oder bis einem Jahr, 26% (25%) von mehr als 1 bis 5 Jahren und 36% (34%) von mehr als 5 Jahren.

Weiterentwicklung Kennzahlen IAS

Die ersten Kennzahlenerhebungen zeigten einen Optimierungsbedarf sowohl bei der Datenqualität als auch beim Erhebungsaufwand in den Kantonen auf. Im Rahmen des laufenden Projekts des Bundesamtes für Statistik (BFS) zur Modernisierung der Sozialhilfestatistik (SHS) wurden die Anforderungen an die zukünftige Erhebung der IAS-Kennzahlen als Einzeldaten via BFS geprüft. Der Schlussbericht des Pilotprojekts analysiert die aktuelle Situation und zeigt verschiedene Varianten für die Weiterentwicklung der IAS-Kennzahlenerhebung auf.

Vor der Wahl einer Umsetzungsvariante hat eine Konsultation mit den Stakeholdern aus Bund und Kantonen stattgefunden. Schliesslich hat sich das SEM für die Variante entschieden, welche die Erhebung der Kennzahlen zu den individuellen Eigenschaften der Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen (sowie Personen mit Schutzstatus S) und des Sprachstands via Sozialhilfestatistik des BFS sowie den Verzicht auf die Erhebung von nationalen Leistungskennzahlen vorsieht. Das SEM hat das BFS beauftragt, die entsprechenden Erhebungs- und Datenverarbeitungsprozesse zu entwickeln. Das Umsetzungsprojekt ist im Herbst 2025 gestartet und wird voraussichtlich 2029 abgeschlossen. Für KIP3 (2024 bis 2027) werden die bisher verwendeten Kennzahlen weitergeführt.

Letzte Änderung 01.10.2025

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