Integration: Thematische Berichte und Studien


Berichte zur schweizerischen Integrationspolitik

Bundesrat will Integration verstärken: Bericht zur Weiterentwicklung der Integrationspolitik des Bundes

5. März 2010

Der Bundesrat hat die bisherige Integrationspolitik des Bundes aus einer Gesamtsicht überprüft und den Bericht zur Weiterentwicklung der Integrationspolitik des Bundes gut geheissen. Die geltende Integrationspolitik soll durch Verbesserungen in verschiedenen Bereichen verstärkt werden. Der Grundsatz, dass Integration nicht nur gefördert, sondern auch gefordert wird, bleibt zentral. Der Gedanke der Integration als Querschnittaufgabe und verbindlicher Grundauftrag der zuständigen Regelstrukturen soll stärker verankert werden. Ebenfalls soll die spezifische Integrationsförderung weiterentwickelt werden.


Weiterentwicklung der schweizerischen Integrationspolitik: Bericht und Empfehlungen der Tripartiten Agglomerationskonferenz TAK

29. Juni 2009

An der Sitzung vom 29. Juni 2009 hat die Tripartite Agglomerationskonferenz (TAK) den Bericht zur Weiterentwicklung der Integrationspolitik zur Kenntnis genommen und die Empfehlungen verabschiedet. Der Bericht und die Empfehlungen dienen den Trägern der TAK – d.h. dem Bundesrat, den Kantonsregierungen sowie den Städte- und Gemeindeexekutiven – sowie allenfalls weiteren Akteuren als Grundlage für ihre jeweilige Integrationspolitik und -förderung und tragen so zu einer höheren gesamtschweizerischen Kohärenz der Integrationspolitik bei.


Bericht Integrationsmassnahmen 2007: Integrationspolitischer Aktionsplan beschlossen

22. August 2007

Der Bundesrat hat am 30. August 2006 den Integrationsbericht des BFM (Juli 2006) zur Kenntnis genommen und alle zuständigen Bundesstellen beauftragt, in ihren Bereichen mögliche Massnahmen zu entwickeln. Die Koordination dieses Bundesratsauftrags Integrationsmassnahmen lag beim BFM.

Am 22. August 2007 hat der Bundesrat einen integrationspolitischen Aktionsplan in der Form des Berichts Integrationsmassnahmen 2007 verabschiedet. Der Bericht enthält ein Paket von über 40 konkreten Massnahmen, in erster Linie aus den Bereichen Sprache, Bildung und Arbeit sowie im Bereich der Quartierentwicklung.

Zum Bericht und Massnahmenpaket, welches von verschiedenen zuständigen Ämtern und Departementen unter der Federführung des Bundesamts für Migration entwickelt worden ist, gehört auch eine neue Umsetzungs- und Koordinationsorganisation. Zuständig für die Koordination der Integration und die Begleitung der Massnahmen ist die Interdepartementale Arbeitsgruppe für Migrationsfragen IAM unter dem Vorsitz des BFM, in welcher alle betroffenen Bundesstellen vertreten sind.


Integrationsbericht 2006: "Probleme der Integration von Ausländerinnen und Ausländern in der Schweiz"

30. August 2006

Der Bericht des Bundesamtes für Migration gibt eine Übersicht zum IST-Zustand der Integration, indem er Fakten und Ursachen der Probleme, die zuständigen Stellen und ihre wichtigsten bestehenden Massnahmen aufzeigt, das Ausmass der Risikogruppen abschätzt sowie den Handlungsbedarf (mögliche Massnahmen) darlegt. Er definiert das Ziel bzw. den SOLL-Zustand der Integration als dann erreicht, wenn zugewanderte Personen gleiche Chancen haben wie Schweizerinnen und Schweizer, welche sich in der gleichen gesellschaftlichen Situation befinden. Der Bericht kommt zur Schlussfolgerung, dass das Zusammenleben im Grossen und Ganzen gut funktioniert und Verbesserungen prioritär in den Bereichen Bildung und Arbeit sowie bei der sozialen Integration und beim Zusammenleben im Wohngebiet anzusetzen haben.


Studien zum interkulturellen Übersetzen und zur Sprachförderung

fide-Sprachkurse zu Schwangerschaft, Geburt und früher Kindheit

2016

Das Staatssekretariat für Migration SEM unterstützt im Rahmen des TAK-Dialogs "Aufwachsen" Sprachkurse, in welchen schwangeren Frauen, Frauen mit Kleinkindern oder zukünftigen Müttern die notwendigen Sprachkompetenzen und das geeignete soziokulturelle Wissen rund um Schwangerschaft, Geburt und frühe Kindheit vermittelt werden. Ziel ist, über spezifische Sprachkompetenzen und ein gestärktes Selbstbewusstsein die Chancengleichheit schulungewohnter Migrantinnen im Hinblick auf ihre Gesundheit und die Gesundheit ihrer Kinder zu erhöhen.


Programm Mentoring

2016

Das Staatssekretariat für Migration SEM unterstützt in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft SECO in den Jahren 2014 bis 2016 neue und laufende Mentoring-Projekte. Zielgruppe sind insbesondere Migrantinnen und Migranten. Weitere Informationen können Sie der Ausschreibung sowie den Projektlisten entnehmen.


Studie "Interkulturelles Übersetzen im Bildungsbereich"

März 2012

Die Erfahrung der letzten Jahre und diverse Studien zeigen, dass der Zusammenarbeit mit den Eltern respektive deren Einbindung in den Schulalltag eine besondere Bedeutung zukommt. Für Schulen ist eine Zusammenarbeit mit interkulturellen Übersetzenden in Elterngesprächen in gewissen Situationen essentiell. Diese Zusammenarbeit setzt die Möglichkeit der gegenseitigen Verständigung voraus, und zwar nicht nur auf rein sprachlicher Ebene, sondern in Bezug auf Bildungskonzepte, Schulsysteme, Lern- und Erziehungsmethoden sowie Rechte und Pflichten als Eltern. Von Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit interkulturellen Übersetzenden insbesondere auch bei den verschiedenen schulischen Übergängen. Eine Analyse der Beispiele zeigt exemplarisch auf, welche Strukturen, Instrumente und Massnahmen sich in der Praxis bewähren.


Studie "Interkulturelles Übersetzen im Sozialbereich"

März 2012

Dem interkulturellen Übersetzen kommt im Sozialbereich eine grosse Bedeutung zu. Gesprächssituationen, in denen komplexe Informationen, klare Erwartungen, aber auch Rechte und Pflichten kommuniziert oder rechtsverbindliche Vereinbarungen getroffen werden, sind sehr häufig. Eine ungenügende Verständigung kann zu ineffizienter Beratung sowie zu nicht zweckmässigen Intervention führen, oder Konsequenzen von rechtlicher Tragweite haben. Die Empfehlungen dieser Studie zielen darauf ab, dem Einsatz des interkulturellen Übersetzen im Sozialbereich mittelfristig zu einer grösseren Vereinheitlichung und Professionalisierung zu verhelfen. Damit soll erreicht werden, dass die Zusammenarbeit von Fachpersonen mit interkulturell Übersetzenden, in Situationen wo dies angezeigt ist, sozusagen selbstverständlich und unter Einhaltung der wichtigsten professionellen Standards erfolgt.


Studie "Rechtliche und strukturelle Steuerung des interkulturellen Übersetzens – Diskussion von erfolgreichen Beispielen"

Dezember 2010

Die Studie zeigt anhand vertiefender Darstellungen Beispiele des interkulturellen Übersetzens und Vermittelns aus der Praxis, die in ihrem Kontext überzeugen und erfolgversprechend sind. Die Beispiele sollen kantonalen Stellen und Institutionen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich als Anregung dienen und Anhaltspunkte liefern bei der Einführung und Umsetzung von Massnahmen für interkulturelles Übersetzen und Vermitteln.

Die Studie wurde im Auftrag von INTERPRET, Schweiz. Interessengemeinschaft für interkulturelles Übersetzen und Vermitteln, von rc consulta Büro für sozial- und bildungspolitische Fragestellungen ausgearbeitet. Sie knüpft an den Bericht "Interkulturelles Übersetzen und Vermitteln im Sozial- und Bildungsbereich" der rc consulta vom März 2010 an (siehe weiter unten).


Bericht "Interkulturelles Übersetzen und Vermitteln im Sozial- und Bildungsbereich"

März 2010

Interkulturelles Übersetzen stellt sicher, dass in den Fällen – wo dies sinnvoll und nötig ist – eine klare Verständigung zwischen fremdsprachigen Personen und öffentlichen Institutionen stattfinden kann. Dies betrifft vor allem die Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereiche.

Das Bundesamt für Migration (BFM) hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben, welche eine Auslegeordnung zum interkulturellen Übersetzen in der Schweiz erstellt. Die Studie soll erste Überlegungen zum Bedarf und zu den Finanzen anstellen, die Frage der Qualitätssicherung und der Vorgehens- und Einsatzweisen thematisieren sowie den Boden für die weiteren Arbeiten vorbereiten.

Diese Untersuchung liegt nun vor in Form der Studie "Interkulturelles Übersetzen und Vermitteln im Sozial- und Bildungsbereich: Aktuelle Praxis und Entwicklungspotenzial" von rc consulta Büro für sozial- und bildungspolitische Fragestellungen, Bern.


Rahmenkonzept Sprachförderung

Das Bundesamt für Migration informiert (BFM) über die laufenden Arbeiten zum Rahmenkonzept Sprachförderung sowie über die aktuell geltenden Regelungen und Empfehlungen im Bereich der Sprachkompetenznachweise.


Berichte zu vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen

Verbesserung der Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen in den Arbeitsmarkt

Bericht des Beauftragten für Flüchtlinge und Wirtschaft, Dr. iur. Eduard Gnesa,
im Auftrag des Staatssekretariats für Migration (SEM)
Juni 2018

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) hat 2017 den Beauftragten für Flüchtlinge und Wirtschaft für ein sechsmonatiges Mandat eingesetzt, um einen Dialog mit Arbeitgebern zu initiieren um das Engagement der Wirtschaft bei der beruflichen Integration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zu fördern. Im abschliessenden Tätigkeitsbericht formuliert er Empfehlungen für eine verstärkte Partizipation der Arbeitgeber an der Integration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen in den Arbeitsmarkt.


Schlussbericht "Potenzialabklärung bei Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen"

Berner Fachhochschule / socialdesign
Mai 2016

Das Staatssekretariat für Migration hat Anfang 2015 eine Studie zum Thema Potenzialabklärung bei anerkannten Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen in Auftrag gegeben. Ziel war es, die Grundlage zur Einführung oder Weiterentwicklung eines Case Managements (Fallführung) für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene zu schaffen. Ein zentrales Element der Fallführung ist die Durchführung einer Potenzialabklärung; diese dient als Ausgangspunkt für die Ausarbeitung eines individuellen Integrationsplans. Die nun vorliegende Studie beinhaltet eine Bestandesaufnahme und zeigt anhand von Fallstudien, dass in verschiedenen Kantonen Potenzialabklärungen bereits durchgeführt werden und häufig in eine Fallführung eingebettet sind. Durch die Befragung von Praktikerinnen und Praktikern konnte festgemacht werden, welche Schwerpunkte eine Potenzialabklärung für Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene enthalten sollte. So ist es im Hinblick auf eine berufliche Integration wichtig, dass Abklärungen auch in der "Praxis", beispielsweise im Rahmen von Praktika, erfolgen.


Studie "Reintegration von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen". Eine Auswertung der Daten der Arbeitslosenversicherung.

B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung
September 2014

Die Studie beschreibt das sozioökonomische Profil von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen, die 2012 bei der Arbeitslosenversicherung arbeitslos gemeldet waren. Sie untersucht auch die Wirkung der Angebote der Arbeitslosenversicherung auf die Arbeitsmarktchancen von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen. Die Studie zum einen, dass viele der arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen zuvor eine prekäre Anstellung hatten und überdurchschnittlich lange bei der Arbeitslosenversicherung verbleiben. Hinsichtlich der Wirkung der Angebote der Arbeitslosenversicherung auf die Arbeitsmarktchancen von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen lässt die Studie keine eindeutigen Schlüsse zu.


Studie "Erwerbsbeteiligung von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt"

B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung und KEK-CDC Consultants
April 2014

Das BFM hat eine Studie in Auftrag gegeben, welche die Erwerbsbeteiligung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen in historischer Perspektive untersucht. Die Studie besteht aus einem quantitativen und einem qualitativen (Ergebnisse aus Interviews und Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeberschaft) Teil. Für den quantitativen Teil wurde ein neuer Datensatz, bestehend aus einer Zusammenführung von ZEMIS- und AHV-Daten, erstellt. Dabei wird erstmals eine Verlaufsbeobachtung der beruflichen Integration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen sowie der Personen mit einer Härtefallregelung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt über einen Zeitraum von 10 Jahren ermöglicht.

Die Studie hat ergeben, dass sich die Erwerbsbeteiligung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen während den beobachteten 10 Jahren deutlich steigert. Zudem liefert die Studie Erklärungsansätze für diese Quoten, sowie Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zu einer verbesserten Arbeitsmarktintegration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen.


Studie "Kosten und Nutzen der Arbeitsintegration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen"

14. Juni 2013

Viele vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge besetzen Stellen im Niedriglohnbereich. Die vorliegende Studie zeigt einerseits den finanziellen Nutzen, den die Arbeitsintegration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen dem Staat bringt. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie ist die Präsentation von Methoden zur Messung der Wirksamkeit und des wirtschaftlichen Nutzens von Arbeitsintegrationsprogrammen.


Informationsbroschüre: Vorläufig Aufgenommene und der schweizerische Arbeitsmarkt

Oktober 2012

Das BFM und das SECO haben eine Informationsbroschüre "über den Zugang der vorläufig Aufgenommenen (Ausweis F) zum schweizerischen Arbeitsmarkt und über deren Integration in der Schweiz" zusammengestellt.

Im Bewusstsein über die Informationslücken und die Schwierigkeiten, welche vorläufig aufgenommene Personen antreffen, haben die beiden Bundesämter eine Broschüre herausgegeben, welche die Zugangsrechte zu Arbeitsmarkt, Berufsbildung und Integration dieser Personen seit 2007 klärt. Die Broschüre zeigt den kantonalen Behörden im Migrations- und Integrationsbereich das Verfahren im Falle einer Beschäftigung einer vorläufig aufgenommenen Person auf.
Die Broschüre wird breit gestreut an alle Instanzen, welche sich mit dieser Thematik befassen.

Die Broschüre kann mit untenstehendem Link heruntergeladen werden. Sie wurde in den drei offiziellen Landessprachen publiziert.


Bericht Integrationsprojekte für vorläufig Aufgenommene und Flüchtlinge 2006 und 2007

November 2008

Zur Förderung der beruflichen Integration von vorläufig Aufgenommenen und Flüchtlingen hat das Bundesamt für Migration 2006 und 2007 mit je rund 3 Millionen Franken zusätzliche Massnahmen finanziert. Mit diesen Mitteln konnten 33 respektive 31 Projekte durchgeführt werden, an denen insgesamt 867 respektive 932 Personen teilgenommen haben. Die beiliegenden zwei Berichte geben eine Übersicht über die durchgeführten Aktivitäten und deren Besucher, die erzielten Resultate sowie über die sich daraus ergebenden Empfehlungen.


Schlussbericht "Controlling der Integration von Flüchtlingen"

21. April 2008

Der Schlussbericht "Controlling der Integration von Flüchtlingen" ist das Ergebnis einer seit 2002 bestehenden Zusammenarbeit zwischen Bund und Kantonen. Der Bericht behandelt die Bereiche berufliche und soziale Integration, Gesundheit und Spracherwerb von B-Flüchtlingen, die der finanziellen Zuständigkeit des Bundes unterstehen. Die zugrunde liegenden Daten wurden in den Jahren 2005 / 2006 in 21 Kantonen gesammelt. Die Studie zeigt neue Perspektiven über die Situation der Flüchtlinge in der Schweiz auf und enthält Empfehlungen, wie diese verbessert werden könnte.


Gesamtschlussbericht Pilotprojekt Flüchtlingsanlehre

September 2008

2006 hat das Bundesamt für Migration in Zusammenarbeit mit Wirtschafts- und Branchenverbänden das Pilotprojekt "Flüchtlingsanlehre" lanciert, um Erkenntnisse über die berufliche Integration von Flüchtlingen zu gewinnen. Über fünfzig anerkannte Flüchtlinge haben seither an Qualifizierungs- und Sprachförderungsmassnahmen im Hotel- und Gastrobereich, in der Logistikbranche, im Baugewerbe, im Haushalt und im Verkauf teilgenommen. Jeder zweite Teilnehmer hat im Anschluss eine Stelle gefunden. Verschiedene Begleitstudien bringen neue Erkenntnisse und Empfehlungen.


Bildung und Arbeit

Bestandsaufnahme zur Bildungsbeteiligung von spät eingereisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen

Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG
Januar 2016

Die nationalen Gremien der interinstitutionellen Zusammenarbeit IIZ, d.h. die Behörden der Berufsbildung, Arbeitslosenversicherung, Invalidenversicherung, Sozialhilfe und die Migrations- und Integrationsbehörden, haben bezüglich des bildungspolitischen Ziels von Kantonen und Bund, die Quote die nachobligatorischen Ausbildungsabschlüsse der unter 25-jährigen auf 95 % zu steigern, prioritären Handlungsbedarf bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die im Alter von 16 bis 25 Jahren in die Schweiz einreisen, geortet. Diese Zielgruppen haben die Schule nicht in der Schweiz durchlaufen. Ein Teil dieser Zielgruppe weist ein erhöhtes Risiko auf, keine nachobligatorische Ausbildung zu erreichen und später von Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeabhängigkeit betroffen zu sein.

Das Staatssekretariat für Migration SEM hat dem Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS AG im Rahmen eines IIZ-Projekts den Auftrag gegeben, eine detaillierte Bestandsaufnahme zu den bestehenden Strukturen, Massnahmen und Formen der Zusammenarbeit im Bereich der nachobligatorischen Bildungsbeteiligung von spät eingereisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen durchzuführen.

Die Bestandsaufnahme erlaubt einen quantitativen Überblick über die Zielgruppe, die über die Zeitspanne 2008–2013 in die Schweiz eingereist sind. Auch werden Verbesserungsmöglichkeiten in folgenden Handlungsfeldern vorgeschlagen: Information und Beratung, Sprachförderung, Abbau von Hindernissen im Zugang zu Bildungsangeboten, systematische Integrationsförderung in der nachobligatorischen Bildung, Verstärkung der interinstitutionellen Koordination und Zusammenarbeit.


Religion

Studie "Das Zulassungssystem für religiöse Betreuungspersonen – Eine explorative Studie"

Alberto Achermann, Christin Achermann, Joanna Menet, David Mühlemann
Mai 2013

Religiöse Betreuungspersonen können eine wichtige Rolle im Integrationsprozess spielen. Doch wer sind die Personen, die als Prediger und Seelsorger in den Glaubensgemeinschaften in der Schweiz wirken? Welche Aufenthaltsstatus haben sie, wie sind sie allenfalls in die Schweiz gekommen? Über welche persönlichen und beruflichen Voraussetzungen verfügen sie, welche Funktionen nehmen sie in den verschiedenen Glaubensgemeinschaften wahr und wie sind sie mit Herausforderungen der Integration konfrontiert?

Die explorative Studie zeichnet ein interessantes und detailreiches Bild der bisher wenig bekannten Berufsgattung der "religiösen Betreuungspersonen". Diese präsentieren sich genauso heterogen, wie die religiöse Landschaft der Schweiz der letzten Jahrzehnte vielfältig geworden ist. Porträts von sechs Einzelpersonen verdeutlichen dies sehr illustrativ. Die Studie wirft auch einen kritischen Blick auf das aktuelle Zulassungssystem und beleuchtet die rechtlichen Aspekte.


Bericht "Muslim-Dialog 2010"

Mai 2011

Der Bericht fasst die wichtigsten Ergebnisse des Dialogs zusammen, insbesondere die Anerkennung der in der Verfassung gesetzten Leitlinien wie Rechtsgleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Zudem wird aufgezeigt, was der Bund unternimmt, um die Integration und Chancengleichheit muslimischer Personen zu fördern und das friedliche Zusammenleben aller in der Schweiz lebenden Personen zu wahren. Als Beispiele werden die Prüfung des Zulassungssystems für religiöse Betreuungspersonen, die Vereinbarkeit von Religion und Dienstpflicht und mögliche Aus- und Weiterbildungsprogramme für Imame und religiöse Betreuungspersonen genannt.


Diverse Berichte und Publikationen

Schlussbericht "Zugänge schaffen – Dolmetschunterstützung für traumatisierte Personen in der Psychotherapie", Pilotprojekt 2016-2018

Juni 2018

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) lancierte im März 2016 das zweijährige Pilotprojekt "Zugänge schaffen – Dolmetschunterstützung für traumatisierte Personen in der Psychotherapie". Das Ziel war, Personen aus dem Asyl- und Flüchtlingsbereich den Zugang zu Angeboten der Psychotherapie und Psychiatrie in den bestehenden Institutionen zu erleichtern. Gleichzeitig sollten anerkannte Anbieter von Psychotherapie und Psychiatrie interkulturelles Dolmetschen kennen lernen und professionelle interkulturell Dolmetschende (ikD) einsetzen. Insgesamt haben 20 grössere und kleinere Institutionen aus 12 Kantonen am Pilotprojekt teilgenommen. Das Projekt wurde evaluiert. Die Evaluationsergebnisse liegen vor.


Bundesprogramm Bekämpfung Zwangsheiraten

2017

Das Bundesprogramm Bekämpfung Zwangsheiraten sieht für Projekte, die sich mit der Sensibilisierung, der Betreuung und dem Schutz der (potenziell) betroffenen Personen sowie mit der Weiterbildung von Fachpersonen befassen, eine Finanzierung durch den Bund vor.


Dokumente zur Qualitätssicherung der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich

September 2016

Die "Dokumente zur Qualitätssicherung der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich" ist als Ergänzung zur Studie "Beitrag der Freiwilligenarbeit in Projekten im Bereich der Integrationsförderung und des interkulturellen Zusammenlebens" erarbeitet worden. Die Studie hat Interface aus Luzern durchgeführt und sie ist seit April 2016 auf der Website des SEM verfügbar.


Bericht "Beitrag der Freiwilligenarbeit in Projekten im Bereich der Integrationsförderung und des interkulturellen Zusammenlebens"

April 2016

Vorliegender Bericht untersucht im Auftrag des Staatssekretariats für Migration (SEM) die Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich. Er macht den Stellenwert der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich sichtbar und liefert Empfehlungen zur Qualitätssicherung für staatliche und private Förderinstitutionen sowie für Träger von Integrationsvorhaben.

Der Schwerpunkt liegt einerseits auf dem Beitrag der Freiwilligenarbeit zur Integrationsförderung und zum interkulturellen Zusammenleben sowie dem damit verbundenen Stellenwert der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich und andererseits auf der Qualitätssicherung in der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich sowie den damit verbundenen Herausforderungen.

Der Bericht kommt zum Schluss, dass Freiwillige einen bedeutenden Beitrag zur Integrationsförderung und zum interkulturellen Zusammenleben leisten. Die befragten Organisationen weisen ein hohes Bewusstsein für den Stellenwert der Freiwilligenarbeit im Integrationsbereich auf und setzen sich mit Qualitätsansprüchen an die Freiwilligenarbeit auseinander.


Integrationsförderung im Frühbereich: Qualifizierung des Personals und Studien

2014

Mit der Ausschreibung will das SEM in der Form von Pilotprojekten anstossen, dass migrationsrelevante Faktoren in Aus-, Zusatzaus- und Weiterbildungen konsequent berücksichtigt werden. Ziel ist es, einen komplementären Beitrag zu leisten, um Kurscurricula in diese Richtung zu entwickeln. Die Projekte helfen mit, die Integrationsförderung im Frühbereich als Querschnittsaufgabe zu verankern.


Bericht "Arbeitssituation und Weiterbildungsbedürfnisse von Lehrpersonen für Kurse in heimatlicher Sprache und Kultur (HSK). Erhebung in sechs Kantonen: BE, GE, JU, LU, SO, VD"

Calderón Ruth, Fibbi Rosita, Truong Jasmine. Bern und Neuenburg.
November 2013

Der Bericht wurde im Rahmen der Finanzhilfen des Bundes zum Sprachengesetz, Art. 11 der Sprachenverordnung vom BAK mitfinanziert. Er enthält viel Material, um einerseits mehr Verständnis für die Situation der HSK-Schulen und deren Integration in die Volksschulen zu fördern, und andererseits nützliche Grundlagen für die Aus- und Weiterbildung der Regelschul-Lehrpersonen und insbesondere für die Weiterbildung der HSK-Lehrpersonen.


Bericht "Ist-Analyse von psychosozialen Behandlungs- und Betreuungsangeboten für traumatisierte Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich"

Juni 2013

Die vorliegende Studie bezweckt eine systematische Erhebung bei den zuständigen kantonalen Stellen (kantonale Asyl- und Flüchtlingskoordinatoren/-innen sowie Kantonsärzten/-innen), dank welcher die Prozesse in den Kantonen im Zusammenhang mit der Behandlung und Betreuung von Personen mit einer Traumatisierung oder einer psychischen Erkrankung von verschiedenen Seiten beleuchtet werden soll. Das Ziel war es einen Überblick über den Bedarf und die bestehende Angebotslandschaft in der Schweiz zu erhalten.


Vorstudie "Potentiale nutzen – Pilotprojekt Nachholbildung", Schlussbericht

23. Dezember 2011

Mit der Vorstudie zum Projekt "Potentiale nutzen – Pilotprojekt Nachholbildung" soll sicher gestellt werden, dass dieses möglichst passgenau auf die Erfahrungen der verschiedenen Akteure und ihrer Zielgruppen mit den Verfahren der Regelstruktur aufgesetzt werden kann. Ziel des Projekts ist die "äquivalente" berufliche Integration von hochqualifizierten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen. Im Rahmen dieses Projekts wurden neben dieser Vorstudie auch ein Leitfaden (siehe weiter unten) publiziert.


Leitfaden "Verfahren der Regelstruktur zur Anerkennung von Abschlüssen – Bildungsleistungen – Berufspraxis"

Januar 2012

Das Anerkennungssystem ist sehr gut verankert, doch ist es nicht einfach, sich darin zurechtzufinden und zu wissen, welche Behörde wofür zuständig ist. Die Migranten und diejenigen, die damit beauftragt sind, ihnen bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu helfen, überblicken es nicht. Dieser Leitfaden soll die anspruchsvollen Verfahren des schweizerischen Bildungssystems nachvollziehbar machen und den Migranten die einzelnen Schritte aufzeigen.


Integration und Quartierentwicklung in mittelgrossen und kleineren Städten der Schweiz

MARS Michal Arend Research Solutions, Zollikon
August 2006 – Januar 2008

Integrationsprobleme kumulieren sich häufig in Agglomerationsgebieten. Im Rahmen des «Berichts Integrationsmassnahmen» (Bundesratsentscheid vom 22. August 2007) fördert der Bund deshalb die Quartierentwicklung in ausgewählten städtischen Gebieten. Die vorliegende Studie liefert Entscheidungsgrundlagen, welche Quartiere als Pilotprojekte, so genannte «Projets urbains», unterstützt werden sollen. Im Fokus liegen insbesondere mittelgrosse Städte und Agglomerationsgemeinden, die von bestehenden und sich kumulierenden Integrationsdefiziten betroffen sind und die notwendigen integrations­fördernden Institutionen noch nicht aufgebaut haben. Bei der Interpretation der Studie ist zu beachten, dass eine direkte Vergleichbarkeit zwischen den Gemeinden nicht möglich ist und die Probleme und Aussagen im situativen Kontext zu werten sind.


Zwischen Verpflichtung und Förderung – Integrationspolitik in 5 europäischen Ländern

Januar 2007

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) hat im Auftrag des Bundesamtes für Migration eine Untersuchung zu integrativen Modellen in ausgewählten europäischen Ländern durchgeführt. Für die Studie ausgewählt wurden England, Schottland, die Niederlande, Schweden und Dänemark. Der Fokus des Berichtes liegt auf der beruflichen Integration und den Integrationsvereinbarungen. Beschrieben werden die verschiedenen Elemente der Programme und deren Erfolg aus der Sicht von Schlüsselakteuren. Der Bericht enthält u.a. ein Grundlagenkapitel für jedes untersuchte Land.

Letzte Änderung 18.09.2018

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